Im Juni veröffentlichte Sängerin Ariana Grande auf all ihren Social Media Accounts ein Essay , das den Sexismus im (Pop)Musik-Business anprangert. Von allen Seiten bekam sie dafür (zu Recht) positiven Zuspruch, unter anderem von Nik West und Taylor Swift. Vor allem zeigt sich erneut: Sexismus im Pop ist kein Einzelfall oder getragen von Einzelpersonen, sondern findet sich auf allen Ebenen.
Grandes Kritik ist nichts Neues, zeigt jedoch, wie wenig sich in der Musikwelt tut, gleichzeitig aber auch, wie deutlich die Frustration auch bei Sängerinnen, Instrumentalistinnen und Songwriterinnen wächst. In den letzten fünf Jahren äußerten sich ständig Musikerinnen aus allen Genres dazu.
Um nur einige Beispiele zu nennen:
Grimes schrieb auf ihrem Tumblr, wie sie ständig auf Grund ihres Geschlechts belästigt und bevormundet wird. Chvrches-Sängerin Lauren Mayberry berichtete auf theguardian über die frauenverachtenden, beleidigenden und drohenden Nachrichten, die sie von männlichen „Fans“ bekommt. Rapperin Nicki Minaj nützt öffentlich jede Möglichkeit, den Sexismus der Musikindustrie anzuprangern und Mädchen und Frauen ihre eigene Stärke bewusste zu machen.
Heruntergebrochen lassen sich immer wieder ähnliche Erfahrungen von Frauen in der Musikwelt, die sich mit denen aller Frauen decken, herauslesen: sie sind müde, in Interviews Fragen über ihr Liebesleben gestellt zu bekommen statt über ihre Musik sprechen zu können; wütend, ständig nur über ihren Körper, Kleidung, über ihre Performance definiert und bewertet, gleichzeitig aber für alles, was sie tun, kritisiert zu werden. Vor allem, da ihre männlichen Kollegen das in Frage stellen ihres Talents oder die Reduzierung auf den (sexuellen) Körper nicht erleben. Hinzu kommt, dass weibliche Künstlerinnen immer noch deutlich weniger Anerkennung für ihre Arbeit bekommen als männliche. Björk sprach bereits im Januar mit Pitchfork darüber, aber auch an den diesjährigen Grammy-Gewinnern (in den 20 Hauptkategorien waren 12 Gewinner rein männlich) und MTV Video Music Awards (48 rein männliche Acts auf 75 Nominierte) lässt sich das Ungleichgewicht erkennen.
All das zeigt, dass es langsam an der Zeit ist, den Sexismus der Musikindustrie nicht nur zu kritisieren, sondern auch aktiv daran zu arbeiten, diesen zu überwinden.
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